To-Do bei einer Selbständigkeit

Jede Selbständigkeit, sei es als Unternehmer oder als Freiberufler, ist das letztendliche Ergebnis eines oftmals langwierigen Überlegungsprozesses. Wenn dann die Entscheidung getroffen ist, müssen vielerlei Dinge in die Wege geleitet werden, und das teilweise zeitgleich.

Das Unternehmen respektive Gewerbe ist bei der örtlichen Stadt- oder Gemeindeverwaltung anzumelden. Das geht recht formlos. Die Kosten sind von Ort zu Ort unterschiedlich und liegen meistens im niedrigen zweistelligen Eurobereich. Das Ordnungs- oder Gewerbeamt informiert über diese Gewerbeanmeldung von Amts wegen unter anderem das zuständige Betriebsfinanzamt sowie die Industrie- und Handelskammer. Vom Finanzamt erhält der Selbständige in den kommenden Wochen einen mehrseitigen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung zugesandt. Danach wird er dort mit einer eigenen, neu vergebenen Steuernummer als Selbständiger geführt.

Von Beginn der Selbständigkeit an müssen alle privaten und beruflich-gewerblichen finanziellen Angelegenheiten strikt getrennt sein. Dazu muss ein Girokonto als eigenes Firmenkonto eröffnet werden, um die mit der Selbständigkeit verbundenen bargeldlosen Einnahmen und Ausgaben verbuchen zu können. Ergänzend dazu ist auch eine Firmenkasse, die umgangssprachliche Portokasse notwendig. Klein- und Kleinstausgaben wie das buchstäbliche Porto werden nach wie vor in bar abgewickelt.

Seit Anfang 2009 besteht Krankenversicherungspflicht in Deutschland, und das gilt auch für Selbständige. Die An- oder Ummeldung bei der Krankenkasse ist zeitnah notwendig, und damit verbunden ist automatisch auch die Pflegeversicherung. Je nach Art der Selbständigkeit ist die bisherige Privathaftpflicht um eine Berufshaftpflichtversicherung zu ergänzen, eine Rechtsschutzversicherung für Rechtsstreitigkeiten im Rahmen der Selbständigkeit ist geradezu ein Muss.

Und damit möglichst bald die ersten Rechnungen für erbrachte Leistungen geschrieben werden können, werden Briefbogen sowie Rechnungsvordruck benötigt.

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