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Medienberufe: Nicht irgendwas, sondern etwas mit Medien machen

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iStock_000020478323Large-72Irgendwas mit Medien zu machen ist ein Traum vieler junger Menschen. Gerade Berufe im Internetumfeld sind attraktiv. Sie ermöglichen es, kreative Ideen schnell umzusetzen, das nötige Wissen kann sich jeder mit einem Internetzugang, Zeit und Englischkenntnissen selbst aneignen. Das reicht dann auch als Qualifikation, um schnellen Erfolg in der aufstrebenden Branche zu haben.

So klingt jedenfalls der Mythos, der in vielen Köpfen herumspukt. Das Internet als Wilder Westen des digitalen Zeitalters, in dem die Mutigen ihr Glück suchen und vielleicht sogar finden. Zumindest in der Ur- und Frühzeit des Webs hatte der Mythos seine Wahrheiten; und auch heute gilt noch oft: Können geht vor Zeugnissen. Im Zweifelsfall zählen gute Arbeitsproben und Referenzen mehr als Abschlüsse.

Zunehmende Spezialisierung

So einfach wie in den 2000er-Jahren ist es aber nicht mehr, im Internet erfolgreich zu sein. Das Web selbst ist komplexer geworden, die Berufsfelder sind jetzt spezifischer. Das Modell des Internet-Auskenners, der vom heimischen Arbeitszimmer aus eine Agentur für „eh alles“ im Web führt, ist heute nicht mehr erfolgversprechend. Inserate auf Job-Plattformen wie Stepstone geben einen Überblick, welche Qualifikationen für bestimmte Berufe üblich sind.

Gestaltung und Programmierung

Viele denken bei Berufen im Internetumfeld sofort an Webdesigner. Diese sind für die Gestaltung von Webseiten verantwortlich. Es geht nicht nur darum, dass eine Website gut aussieht. Webdesigner sorgen auch für eine optimale Usability. Dabei kümmern sie sich vor allem um den sichtbaren Bereich einer Website. Die Funktionalität im Hintergrund fällt in den Aufgabenbereich von Programmierern. Webdesigner haben oft eine Ausbildung als Grafiker abgeschlossen. Und auch wenn man sich das Programmieren selber beibringen kann: Gute Programmierer haben heutzutage in der Regel Informatik studiert.

Werbung und Kommunikation

Auch im Bereich der Auftragskommunikation haben sich durch das Internet neue Berufe entwickelt. Im SMM (Social Media Marketing) geht es darum, die Bereiche Werbung und Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) im Web 2.0 fortzuführen. Dieses Berufsfeld ist noch relativ neu. Wer im SMM arbeiten möchte, sollte fit mit Plattformen wie Twitter, Facebook und Instagram sein.

Der Begriff SEO steht für Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung. SEO-Experten sorgen dafür, dass Inhalte im Web von Suchmaschinen nicht nur gefunden, sondern auch gut platziert werden. SEO-Experten arbeiten viel mit Zahlen und Daten. Sie müssen Statistiken lesen, auswerten und interpretieren können, daher ist ein wirtschaftlicher Background ratsam, auch wenn es jedem frei steht, sich SEO-Experte zu nennen. SEO leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg von Webseiten, daher werden gute SEO-Experten auch sehr gut bezahlt.

Einen umfassenden Überblick über die neu entstandenen Berufe in den neuen, digitalen Medien zu geben, würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Fest steht jedoch, dass in vielen Bereichen eine Professionalisierung eingesetzt hat. Die Entwicklung der neuen Medien ist jedoch noch nicht abgeschlossen, immer wieder kristallisieren sich neue Berufe heraus, in denen fähige Quereinsteiger gute Aussichten auf Erfolg haben.

Bild: istockphoto.com / OJO_Images

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