Wie werde ich Ausbilder? Wissenswertes zum Ausbildereignungsschein
Junge Menschen auszubilden, ist eine große Verantwortung. Fachwissen allein genügt nicht. Arbeits- und berufspädagogische Kenntnisse sind ebenso wichtig, um den umfangreichen Lernstoff angemessen zu vermitteln. Nicht zuletzt gibt es eine Menge rechtlicher Vorschriften zu beachten, insbesondere das Bundesbildungsgesetz und die Ausbildungsordnungen des jeweiligen Berufs. Seit 1999 stellt die Ausbilder-Eignungsverordnung, kurz AEVO, ein einheitliche Qualifikationsniveau der Ausbilder sicher.
Verpflichtung im dualen Ausbildungssystem
In Deutschland ist die Verantwortung für die Ausbildung auf Berufsschule und Betrieb verteilt. Damit ein Betrieb ausbildungsberechtigt ist, muss mindestens ein nach der AEVO geprüfter Ausbilder beschäftigt sein. Eine Ausnahme davon bilden nur einige freie Berufe. Gerade in großen Unternehmen ist es durchaus sinnvoll, dass in jeder Abteilung ein qualifizierter Ausbilder sitzt, damit das Unternehmen seinem Bildungsauftrag nachkommen kann. Das ist nicht nur im Interesse der Azubis, die eine gute Prüfung machen wollen, sondern der Betrieb selbst muss in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels an gut ausgebildeten Nachwuchskräften interessiert sein.
Um ausbilden zu dürfen, müssen zwei Komponenten zusammenkommen: Zum einen wird der sogenannte Ausbildereignungsschein benötigt, der durch Bestehen der Ausbildereignungsprüfung erlangt wird. Zusätzlich dazu muss der künftige Ausbilder auch eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium vorweisen können und anschließend eine angemessene Zeit in seinem jeweiligen Beruf gearbeitet haben.
Zeitaufwand bleibt in vernünftigen Grenzen
Die Ausbildung der Ausbilder belastet den Betrieb nicht mit hohen Kosten oder Ausfallzeiten. Externe Dienstleister wie zum Beispiel aevo-training.de bieten kompakte Intensiv-Seminare, die innerhalb weniger Tage auf die theoretische schriftliche Prüfung und auf den mündlichen Prüfungsteil vorbereiten. Die schriftliche Prüfung dauert drei Stunden und wird größtenteils im Multiple-Choice-Verfahren durchgeführt, entweder am Computer oder klassisch mit Fragebögen. In der mündlichen Prüfung gibt es ein Fachgespräch, außerdem ist eine praktische Situation, meist die nachgestellte Unterweisung eines Auszubildenden, zu bewältigen.
Weiterführendes zum Thema Aus- und Weiterbildung:
- Drehleiterausbildung.de bietet Fortbildungen für Feuerwehren mit Drehleiter und Hubrettungsbühne sowie einen Lehrgang für Ausbilder für Hubrettungsfahrzeuge an.
Bild: Image courtesy of nenetus / FreeDigitalPhotos.net
Comments are closed.